Das verlängerte Wochenende wurde für die Premiere des
Formats aufsatteln '16 genutzt und fand in der frühlingshaft erblühenden
Ramsau statt.
Frei nach dem Motto „Man(n) kann sich Alles schön reden“ stellten die Teilnehmer mit einem Schmunzeln auf den Lippen ziemlich zeitgleich fest, dass jeder die Tourenausschreibung für sich selbst passend interpretiert hatte: der Eine erwartete sich stundenlanges Höhenmeter-treten auf Forststraßen dafür aber technisch einfache Abfahrten. Der Andere war auf Aufstiege auch mit der eventuellen Zuhilfenahme diverser Unterstützungen, dafür aber komplizierte Abfahrten fokussiert. Und der Nächste war hauptsächlich auf Kulinarik, Entspannung und Panoramen fixiert.
Durch die relativ kleine Gruppengröße war die
Experimentierfreudigkeit bei der Streckenplanung groß (vielleicht etwas zu groß?).
Herausgekommen ist somit schlussendlich eine explosive Mischung: stundenlanges
Höhenmeter-treten und teils langen Tragepassagen hinauf, gefolgt von komplizierten
Abfahrten mit wiederum teils langen Tragepassagen herunter. Dafür aber stets
begleitet von vorzüglicher steirischer Küche und tollen Panoramen!
Angeheizt durch den großen Erfolg des Vortags erweiterten
wir die ursprüngliche Planung für Freitag mit „hier finden wir schon einen Weg“
und „da wird’s scho irgendwie gehen“. Läppische 9:50Std später (davon wurden
unsere Bikes rd. 3,5Std geschont…und somit getragen) kamen wir ohne Einkehr
gemacht zu haben nach rd. 46km und 1900Hm wieder in der Unterkunft an. Auf
dieser Tour musste Chris von Focusguide (www.focusguide.at)
alle Register ziehen, um sich selbst und auch die Gruppe zu motivieren und auch
zu fokussieren. Ohne Umschweife ging es in die Pizzeria: als Vorspeise aßen wir
eine Pizza, Salat und Suppe; der Hauptgang bestand aus Nudeln.
Am Samstag stand ein Regenerationstag an und wir nutzten ihn
durch eine kürzere Ausfahrt auf den „Rittisberg“. Hervorragend gestärkt und in
der Sonne diverse Powernaps abhaltend wurden an diesem Tag lediglich 1200kcal
bei 26km und 850Hm verbrannt. Dafür konnte der Abend mit dem
Champions-League-Finale und wiederum gutem Essen ausklingen.
Sonntags wollten wir nichts mehr riskieren: für Mountainbikes eher artfremd nutzten wir Asphalt und Forststraßen zu den Giglachseen. Der Vortrieb auf den wirklich sehr steilen Straßen wurde nur durch die bewirtete Ursprungalm und deren Würstelsuppen gebremst, ehe wir auf Schneefelder stießen. Die rasante Abfahrt wurde für frisch aus dem Bergbach gefischte Forellen unterbrochen.
Somit kamen alle Teilnehmer auf ihre Kosten und die Gruppe
war sich am Ende einig: Es war ein tolles, wenn auch herausforderndes
Wochenende und hätte nicht besser organisiert sein können.