Um dem in der Stadt feiernden Volk zu entkommen, traf sich zu Halloween eine kleine aber furchtlose Truppe am Fuße des Hochschwab, um am Berg zu biwakieren und nächsten Tag den Gipfel zu erklimmen – Fear Of The Dark 2016.
Treffpunkt war der Gasthof Bodenbauer, von wo aus wir uns
abends mit Stirnlampen bewaffnet auf den Weg machten. Ziel des Abends war das
Plateau unter der Hochschwab-Südwand, wo wir uns einen Platz zum Schlafen
suchen wollten. Trotz teilweise eisiger Temperaturen beim Start kamen wir bald
ins Schwitzen und erreichten nach etwa 2,5h das G’hacktbrunn. Dort suchten wir nicht lange und schlugen direkt
neben der weiteren Aufstiegsroute auf einer kleinen Fläche unser Lager auf. Der
Plan war ein gemütliches Beisammensitzen mit Lagerfeuer und Bier, doch fehlte
uns für beides das nötige Material. So krochen wir nach einem kleinen
Abendessen und etwas ausgekühlt in unsere Zelte, um die Grenzen unserer
Schlafsäcke zu erfahren. Unsere Gedanken waren vor allem bei einem unserer Mitstreiter,
der sich in einen Sommerschlafsack wälzte, da der neue warme Schlafsack nicht
rechtzeitig geliefert wurde.
Nächsten Morgen wurden wir alle mit einem herrlichen Wetter begrüßt und
uns zeigte sich zum ersten Mal die schöne Lage unseres Zeltplatzes.
Nach einem kleinen Frühstück stiegen wir über das G’hackte Richtung Gipfel auf. Der im G‘hackten liegende Schnee machte den Aufstieg zur einer
interessanten und für uns alle neuen Variante. Durch die vorhandenen Spuren war
der Aufstieg jedoch kein Problem, außerdem zeigte sich das Wetter von seiner
besten Seite.
Vorbei an interessanten Eisskulpturen erreichten wir gegen Mittag den
Gipfel.
Über den Gipfel ging es (zum derzeit geschlossenen)
Schiestlhaus, wo wir uns in strahlender Sonne unser Mittagessen kochten.
Schließlich stiegen wir über den Graf Meran Steig und den Trawiessattel wieder
zu unserem Zeltplatz ab, wo es vor dem weiteren Abstieg noch einmal Tee gab.
Der Abstieg über den Trawiessattel erwies sich durch den neuerlichen Anstieg
erfahrungsgemäß anstrengend und beim weiteren Abstieg kämpften schließlich alle
mehr oder weniger mit der Tragfähigkeit ihrer Oberschenkel. Bis zum neuerlichen
Sonnenuntergang schafften wir es aber alle zurück zum Gasthof Bodenbauer, wo
wir zum Abschluss noch einmal einkehrten.
Zusammenfassend war Fear Of The Dark 2016 eine wunderschöne und vollständig gelungene Bergtour und eine hervorragende Alternative zu den üblichen Halloween-Feiern.
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