Freitag, 3. September 2010

Dreiherrenspitze, Osttirol


Das Wetter für das letzte Wochenende war mit 30 Grad wohl das perfekteste Bergwetter das man bisher im Sommer hatte. Da war's klar: Wir müssen auf den Berg.

Als Ziel hat sich die Dreiherrenspitze und die Rötspitze im Umbaltal in Prägraten erwiesen. Am Freitag Nachmittag ging die Reise los. Insgesamt waren wir zu sechst, und in Osttirol kamen noch 2 Freunde hinzu. Der Plan war, am späten Abend auf der Clarahütte im Umbaltal einzutreffen.

Drei von uns waren nicht gar motiviert, die lange Forststraße durch das Tal vom Parkplatz hineinzugehen und entschlossen sich kurzerhand einen Peugeot 206 aufzuhalten, der die Forststraße hinaufraste. Der junge Mann nahm uns gleich mit, jedoch nicht ganz zur Hütte sondern lediglich ein kleines Stück - aber was solls, wir mussten nicht alles gehen ;-) Und wir wissen nun was so ein kleines Auto eine steile Forststraße rauf alles leisten kann ... Angst machte sich breit!

Nach ausreichendem Abendessen und einem Schnaps mit Hüttenwirt und 2 Jägern war Nachtruhe angesagt. Am nächsten Tag gings um halb 6 los richtung Philip-Reuter-Hütte (Biwak), wo wir uns unsere Schlafplätze für die darauffolgende Nacht sicherten. Ausserdem eine gute Möglichkeit einiges an Ballast los zu werden. Der weite Anmarsch zur Dreiherrenspitze war ständig im Blickfeld - eine wunderbare Tour bei der man von Beginn an sein Ziel vor Augen hat und sich auf die Spitze freuen kann. Der meiste Teil des Weges führte uns über Schneefelder und Gletscher. Mächtige Felsstürze sind hier in letzter Zeit niedergegangen, überall lagen riesige Felsblöcke im Weg. In 2 Seilschaften gings dann über den Gletscher bishin zur Gipfelflanke, die mit knapp 40 Grad empor ragte. Über uns einige große Wechten vom letzten Schnee vor ein paar Wochen. Langsam bröckelten diese runter und wir waren froh, nach dem Abstieg an dieser Stelle vorbei zu sein. Gegen halb 1 waren wir am Gipfel. Kaum zu glauben, dass wir mit kurzem Shirt auf 3.499 m saßen und es uns immer noch zu warm war. Die Sonne brennte wie verrückt.
Während des Abstieges ging dann langsam das Wasser aus und wir suchten verzweifelt halbwegs sauberes Wasser. Jedoch mussten wir uns beeilen, es find langsam an etwas zu regnen und die Wolken hinter uns waren dicht schwarz. Nach langem Marsch erreichten wir dann aber trotzdem trocken unser Biwak. Nach üppigen Nudeln mit Sauce konnten wir die letzten Sonnenstrahlen vor der Hütte genießen und diskutierten über den nächsten Tag. Die Hälfte von uns machte sich nämlich am Sonntag noch auf den Weg zur Rötspitze. Die andere Hälfte genoss gemütlich den schönen Tag und machte sich an den Abstieg - mit einigen Abstechern zu diversen Hütten und Almen ;-)

Als wir dann aber auf der Clarahütte draufkamen, dass die Wirtin uns für Deutsche hielt, waren wir schnell weg ... Sagte sie doch zu uns, wir hätten gestern gegen Argentinien 4:0 gewonnen, tstststs. Soweit kommts noch ...

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