Freitag, 3. September 2010

Via Hella - Peternschartenkopf

Bevor Roland sich auf dem Weg nach Amerika machte sollte es zum Abschied noch einmal eine lässige Alpintour geben.
Die Wahl fiel schließlich auf die gesagte Tour - nachdem ich erst am Vormittag mit dem Zug angereist komme gehts vl. etwas später als gewähnlich los. Entlang des bekannten Zustiegs geht es durch den steilen aber schönen Wald zur Jausenhöhle. Durch Schrofengelände geht es schräg rechts ansteigend zum Einstieg der durch einen geschlagenen Haken mit Schlinge gekennzeichnet ist.


Hier werden erst einmal die Schuhe deponiert und so gehts dann doch endlich mal los.
Die erste SL lässt die Moral gleich einmal munter werden - lässt sich aber aber ganz brauchbar absichern und löst sich dann recht schön auf.
Über keine kurze Wandstelle geht es unter die erste 7-er Länge.


Entweder bin ich zu klein, übersehe einen Griff oder klettere einfach zu schlecht - auf jeden Fall will sich die Reibungsstelle in der 3. Länge einfach nicht auflösen. Also muss ich dann doch mal kurz eine Schlinge verwenden um nach links zu traversieren. Danach gehts noch anspruchsvoll aber wirklich schön dahin.


Es folgen ein paar leichtere Seillängen ehe die Tour nach dem schwarzen Riss der Nordwand gerade weiterzieht. Die folgende SL bietet eine Henkelgalerie erster Klasse -


der Überhang lässt sich auch recht leicht direkt überklettern und muss nicht rechts umgangen werden.
So stehen wir auch schon unter der nächsten anspruchsvollen Länge. Zuerst geht es über einen etwas gatschig nassen Kamin nach oben ehe dieser sich zu einem Riss verjüngt und sich aufsteilt. Irgendwie bereuen meine Nerven in dieser Länge, dass nicht mehr Klemmgeräte am Gurt gelandet sind - komplett leergeräumt reichts dann halt eben doch noch bis zum Stand, den ich ziemlich ausgelaugt erreiche.


Die Tour folgt dem natürlichen Rissystem, welches sich nun etwas freundlicher zeigt.



Die Tiefblicke saugen zunehmend mehr und es ist einmal ganz angenehm in einer Nordwand soviel Sonne abzubekommen - ein später Start hat also neben dem Ausschlafeffekt auch noch ganz andere Vorteile
In dem wasserzerfressenen Felsen macht das höhersteigen wieder einmal richtig Spaß.


Der letzte Aufschwung beginnt nocheinmal richtig abdrängend - an gott sei dank guten Griffen geht es durch den Überhang der mit einem etwas eigenwilligen Mantle zum Glück bereits nach nur 15m ein Ende findet.


Noch eine weiter Traumlänge wartet auf uns die sich wiedereinmal steiler als von unten zu sehen präsentiert und durchaus nocheinmal ein mobilisieren der letzten Kraftreserven verlangt.


Schließlich geht es schnell dem Ausstieg entgegen, wo wir uns nicht lange aufhalten sondern ob der späten Stunde alsbald die Abseilfahrt antreten.


Als Belohnung gibts am Rucksackplatzerl noch einen traumhaften Sonnenuntergang ehe wir schnell wieder absteigen und im Scheine wahrhafter Glühwürmchenschwärme das Auto erreichen




Infos:
500m, 7
lässige steile Kletterei die einer wunderschönen natürlichen Linie durch besten Fels folgt.
Gehört sicher zu den besseren Alpinkletterein die ich kenne.
Stände allesamt gebohrt und abseilfähig hergerichtet. Dazwischen gibts schon auch Bolts - allzuviele sinds dann doch nicht.
Wir hatten einen Satz Keile und Cams von 0,4 bis 2 dabei.
Ein 3er Cam wäre recht oft brauchbar gewesen und 0,75 bzw 1 wär teilweise ganz nett in doppelter Ausführung gewesen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen