Trotz der winterlichen Bedingungen die während dem Kurs geherrscht haben, nahmen 12 hochmotivierte und tatenfreudige Eisfreunde am 19. & 20. Juni am Gletscherkurs teil.
Bereits am Donnerstag bekamen wir von unseren 2 Kursleitern eine theoretische Einführung in die Gletscherkunde, Ausrüstungskunde und Knotenkunde und wurden auf den Gletscherrückgang und dessen Auswirkungen auf die Tourplanung aufmerksam gemacht. Erste Selbstrettungsversuche, die sich bei dem einen oder anderen erst noch als Strampelversuche entpuppten, wurden in der Kletterhalle des ÖAV geprobt.
Nach fleißigem Üben ging es schließlich am Samstag mit Pickel, Steigeisen und Eisschraube auf den in Wolken gehüllten Dachstein. Von der Bergstation marschierten wir in 3er und 4er Seilschaften los über den Gletscher, hin zu einem langen Kolkhang der unsere Gletscherspalte darstellte.
Unter perfekten Wetterbedingungen legten wir verschiedene Sicherungen im Schnee und wurden sogar davon überzeugt, dass ein Schneepilz (ein Seil das einfach in einen ca. 40cm tiefen Schneekreis gelegt wird) eine stabile Sicherung darstellt und nicht einmal von unseren Männern, so kräftig sie auch zogen, zerstört werden konnte.
Anfangs noch mit etwas murmeligem Gefühl, dann jedoch mit jugendlichem Übereifer stürzten wir uns kopfüber den Kolk hinunter und trainierten dabei die richtigen Sturz- und Bremstechniken. Um unsere Kollegen die in die „Spalte“ gestürzt waren sicher bergen zu können, wendeten wir den Mannschaftszug oder bei der 3er Seilschaft die Lose Rolle mit Prusik und T-Anker an.
Anfangs noch mit etwas murmeligem Gefühl, dann jedoch mit jugendlichem Übereifer stürzten wir uns kopfüber den Kolk hinunter und trainierten dabei die richtigen Sturz- und Bremstechniken. Um unsere Kollegen die in die „Spalte“ gestürzt waren sicher bergen zu können, wendeten wir den Mannschaftszug oder bei der 3er Seilschaft die Lose Rolle mit Prusik und T-Anker an.
Den ersten Kurstag ließen wir schließlich bei einem geselligen Zusammensitzen in der Ramsau und dem einen oder anderen Bierli und Schnapserl gemütlich ausklingen.
Am Sonntag hatten wir dann das Vergnügen aufgrund des leichten Schneefalls wunderbaren Juni-Neuschnee zu genießen. An diesem 2. Kurstag am Dachstein konzentrierten wir uns vor allem noch einmal darauf das bereits Gelernte und die vielen Arbeitsschritte zu wiederholen und zu verfestigen. Zusätzlich haben wir uns an diesem Tag alle noch einmal mittels der Prusiktechnik und der Münchhausentechnik als Selbstrettungstechniken aus der „Spalte“ gezogen.
Leider hatten wir wegen der großen Neuschneemengen keine Möglichkeit mit Steigeisen und Eisschraube zu hantieren. Aber dank der supertollen theoretischen Einführung und Erklärung unserer Kursleiter konnten wir uns auch davon ein sehr deutliches Bild machen.
Der Kurs hilft uns auf jeden Fall nun selbstständig Hochtouren zu unternehmen. Richtiges Anseilen, das konkrete Verhalten nach einem Spaltensturz, Selbst- und Kameradenrettung und das Legen von Verankerungen im Schnee ermöglichen uns das sichere und risikobewusste Begehen von Gletschern.
Zu guter Letzt möchte ich mich noch einmal im Namen der ganzen Gruppe für den tollen, lehrreichen und super organisierten Kurs, den vielen praktischen Tipps und Ratschlägen und für das lustige Wochenende bei unseren Kursleitern Christian und Judith bedanken und kann den Kurs jedem der selbstständig Gletschertouren unternehmen möchte nur weiterempfehlen!!
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