Sonntag, 5. Dezember 2010

Festkogel - Letzte Ölung

Durch Uni-Stress etwas verspätet kommt noch ein kurzer Bericht zu unserem offiziellen Alpinkletterausklang im Xeis.

Das schöne Wetter wollte genutzt werden, so stiegen wir bei Temperaturen um den Gefrierpunkt beim Kölblwirt weg. Zuerst ging es durch den obligaten Gatsch, ehe sich langsam etwas Schnee dazu gesellte.
Vor allem ab der Abzweigung vom Schneelochsteig wars dann schon recht ordentlich zu spuren - Roland hatte Gamaschen mit dabei, ich war nicht so klug, was in einer dezent nassen Hose endete.

Schön langsam wurde es in der Sonne auch richtig warm. Über den Vorbau ging es recht flott - aus den 4 Längen der Kleehummel machten wir einmal eben zwei und übten bei dieser Gelegenheit auch mal wieder das Klettern in den schweren Bergschuhen.


Eigentlich wäre ja die Mordillo am Plan gestanden, durch die doch recht beachtlichen Neuschneemengen spurten wir aber viel zu weit nach rechts um auf dies zu treffen.


Nachdem wir ein wenig herumgeirrt waren und die Mittagsglocken auch schon der Vergangenheit angehörten beschlossen wir doch die letzte Ölung zu gehen. Wir querten die Wand von rechts auf einem Band, ging recht gut - eine Länge war halt dann doch zum sichern.

So kamen wir schlussendlich doch noch einmal an den Einstieg, sämtliches Geraffel wird deponiert, Expressen an den Gurt und kurzärmlig bei fast sommerlichen Temperaturen steigen wir dann kurz vor 14h ein.

Die Tour selbst führt über geniale Plattenpanzer und alle Stellen lösen sich recht schön auf.
Das Dach wird relativ weit rechts angeklettert.


Roland verlängert die Länge noch mit ein paar absolut genialen Klettermetern durch kompaktesten Felsen.




Den ein oder anderen nassen Meter gibt es auch zu klettern, der schmelzende Schnee sorgt schon dafür. Insgesamt passts aber schon, die große Dusche kommt erst ganz oben...




Naja was folgt ist eine Traumlänge nach der anderen - kurze Stellen lassen einen manchmal etwas überlegen, aber alles löst sich recht schön auf und die Absicherung ist auch sehr viel dichter als erwartet.




In der letzten Länge gibts eine Entscheidung zu treffen - links über die Superlux aussteigen, oder nach rechts in die absolut geile Wasserrille der letzten Ölung die halt heute auch richtig Wasser führt.
Was solls denk ich mir, schaut einfach zu gut aus um sie rechts liegen zu lassen also Kopfsprung ins Becken und durch gehts... die letzten Meter über die Platte scheinen mir im nassen Zustand dann doch etwas anspruchsvoll, sodass es wohl die Verschneidung der Superlux auch tun muss.

Nach 2,5h am Ausstieg ist es auch schon dringend an der Zeit wieder abzuseilen - eine schöne Abendstimmung genießen wir noch und kommen mit dem Untergehen der Sonne auch unterhalb des Vorbaus an. Kurz reicht das Tageslicht noch, bald kommen dann aber wieder einmal die obligatorischen Stirnlampen zum Einsatz.



Insgesamt ein wunderbarer ausgefüllter Tag.

Infos:
300m, 7
inkl. Vorbau: ~500m
echt schöne Kletterei, die Großteils von Platten dominiert wird
Die Schwierigkeiten kommen eher als Einzelstellen daher
Stände und Zwischensicherungen gebohrt
9 Expressen und kein mobiles Zeugs nötig
mit einem 60er Strick können 2. und 3., sowie 4. und 5. Länge gut zusammengehängt werde
recht fein zum Abseilen möglich

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen