Sunrise Tour
auf den Großen Bösenstein
28. und
29.09.2012
Am letzten Septemberwochenende
hätte eine Überschreitung der Rottenmanner Tauern stattfinden sollen, von der
Rottenmanner- zur Edelrautehütte oder umgekehrt. Da Schlechtwetter angesagt war
ist daraus eine viel kürzere aber feine Wanderung auf den Bösenstein geworden.
Am Freitag um fünfzehn Uhr
starteten zwei Autos mit sechs TeilnehmerInnen von Graz Richtung Hohentauern:
Meli und Toni als LeiterInnen, Lisa, Zuska (Austauschstudentin aus der
Slowakei), Vasilis (Austauschstudent aus Griechenland, hoffentlich richtig
geschrieben?) und ich (Johannes). Aufgrund einer Jagdsperre wäre die Zufahrt
direkt zur Hütte nur mit einer langen Wartezeit möglich gewesen, wir entschieden
uns daher dafür vom Parkplatz vor Beginn der Mautstraße zu Fuß aufzusteigen und
kamen erst mit dem Finster werden bei der Hütte auf 1.725 HM an.
Der Abend war sehr gemütlich,
nach dem Essen spielten wir Halli Galli und Hüttenspiele, gingen aber früh
schlafen um für den nächsten Tag fit zu sein. Die Nacht verlief ruhig, ohne
übermäßige Schnarcher, das Lager hatten wir aufgrund der schlechten
Wettervorhersage fast allein zur Verfügung.
Weckzeit am nächsten Tag war
bereits um halb fünf! Nach dem ersten Schreck war ich zum Glück schnell munter
und wenig später saßen wir schon alle bei einem am Vorabend vorbereiteten Frühstück.
Los ging es dann knapp nach fünf Uhr bei schwärzester Finsternis, wie folgendes
eindrucksvolle Foto von Lisa beweist:
Erstaunlicherweise gewöhnt man
sich aber schnell an diese Sichtverhältnisse und wir marschierten ohne viel zu
stolpern und schalteten die zwei mitgebrachten Stirnlampen nur an den
kritischen Stellen (größere Steine und Wurzeln am Weg) auf. Über uns leuchteten
die Sterne und im Tal konnte man die Lichter von Hohentauern sehen. Dank
ziemlich flottem Tempo gelang es uns den ersten Gipfel, den Großen Hengst auf
knapp über 2.000 HM, ziemlich genau mit Sonnenaufgang zu erreichen. Dieser war
wirklich eindrucksvoll und obwohl es im Wind ziemlich kalt wurde machten wir
unsre erste längere Pause. Ich habe zwar schon öfter am Berg übernachtet, aber
dabei den Großteil des Sonnenaufgangs immer verschlafen. Das langsame heller
werden und die sich verändernden Farben lassen sich nur schwer beschreiben,
dank Lisa gibt es aber wieder Dokumentationsfotos:
Bald nach dem Hengst erwischten
uns die ersten Regentropfen, begleitend vom ersten Regenbogen, dem an diesem
Tag noch viele weitere folgen sollten. Die Hälfte der Gruppe entschloss sich
vom Sattel zwischen Hengst und Kleinem Bösenstein abzusteigen, die zweite
Hälfte absolvierte die Tour wie geplant über Kleinen und Großen Bösenstein und
wurde durch das sich wieder bessernde Wetter belohnt. Am Hauptgipfel auf 2.449
HM gab es sogar ein wenig Sonnenschein und schöne Ausblicke Richtung
Rottenmanner Hütte und ins vernebelte Tal.
Der Abstieg erfolgte als Rundweg,
unsre beiden Gruppen trafen sich am Hauseck wieder und wir konnten gemeinsam
zur Hütte absteigen. Da es noch immer früh am Tag war und das Wetter weiterhin
stabil blieb, wanderten wir noch gemütlich zum Scheibling See und Zuska und ich
nutzten die Gelegenheit zum Schwimmen. Ähnlich wie beim frühen Aufstehen fragt
man sich zuerst warum man sich das antut, das Wasser war wirklich sehr kalt! Erfrischt
und sauber waren wir dann aber beide froh, dass wir uns reingetraut hatten.
Badefotos gibt es keine, dafür
ein Foto v. Scheiblingsee, wiederum von Lisa:
Nach dem Jausnen am See und
später beim Parkplatz wurden noch Aufwärm- und Koordinationsspiele geübt, die anschließende
Rückfahrt habe ich wie üblich verschlafen.
Hiermit möchte ich die
Gelegenheit nutzen um mich nocheinmal bei den Organisatoren und Fahrern (Meli
und Toni) für diese rundum gelungene Veranstaltung zu bedanken! Der Bösenstein
ist nun eines meiner nächsten Schitourenziele und Sonnenaufgangswanderungen
werde ich ab jetzt sicher öfter machen.