Dienstag, 30. Juli 2013

frankenstein 13 - der klettertrip


23.Juli 2013
Zum ersten Mal erfahre ich vom AV-Klettertrip „Frankenstein“ und nach reichlicher Nutzung der Bedenkzeit sitze ich dann am 24.Juli im Auto mit Harry R. und Johannes. Schon ungeduldig warten wir auf die Abfahrt, aber der Grund der Verzögerung ist ein durchaus weiblicher……….
Ausgedehnte Schuheinkäufe unserer letzten Mitfahrerin Silvia, die das Quartett komplettierte.
Letzte Arbeitserlebnisse in der Firma Humanic eruptierten noch aus ihr heraus, bevor mit zunehmender Annäherung an das Ziel diese verbalen Ergüsse zugunsten steigender Begeisterung verebbten…..
Parallel rollten auch noch andere Autos dem selben Ziel entgegen….
Christian, Elina, Sandra, Lukas, Peter, Ralf, Roland, Patrik, Isi, Cheforganisator Timon und Sarah mit Nachwüchschen Luisa vervollständigten die Runde.

Überaus freundlich war der Empfang von Chefin Martha am Campingplatz und ihre mütterlich-ordnungsliebende Libido sollte sich noch einmal auf uns fokussieren.
Haben es doch zwei von uns (Lukas und Peter) tatsächlich gewagt, ihr Zelt in multikulturell-völkerverbindender Weise innerhalb des Reservates einer anderen Gruppe aufzustellen um damit vielleicht noch das Kriegsbeil auszugraben!?!!
Bevor es jedoch dazu kommen konnte, wurden sie von Häuptling Martha rückbeordert….
(außerdem sollte Lukas für dieses Vergehen später im Rahmen einer Tischtennispartie mit dem Autor dieser Zeilen gnadenlos abgestraft werden!)

25.Juli 2013
Gebietsexperte Timon hatte den klassischen Weißenstein auserwählt, um unsere felshungrigen Finger zu füttern.
„Anschmiegsame“ Griffe bildeten das Menü für selbige.

Und schnell wurde uns klar, dass in Anbetracht der spärlichen Hakendichte die übliche Grundausstattung bestehend aus

Karabiner
15 Expressschlingen
und Kletterführer

ortsüblicherweise optimierend durch folgende Ausrüstung ersetzt werden kann:

1 Teleskopstange
4 Expressschlingen
und ein Gebetsbuch.

Wies wirklich geht, hat uns ein Engländer in Flip-Flops gezeigt. Mit dreimetriger Teleskopstange, einer etwa 2,5 metrigen Streckweite und eineinhalbmetriger Anstiegshöhe kann man den ersten Haken in 7 Metern Höhe locker und flockig einhängen!
Schnell wurde uns klar, dass die große Anzahl der Kletterer und die überaus milden Temperaturen es auch mal zuließen im Schatten zu Klettern und so machten sich Silvia, Harry, Johannes und ich auf, um einen Tipp eines Locals aufzusuchen.
Hartenstein! Malerisch und kühl im Wald gelegen hat er sofort unser Herz erobert. Und in Anbetracht der Hakenabstände erscheint es als überaus praktisch, dass der Friedhof nur zwei Gehminuten entfernt ist und somit sich die Überführungskosten in Grenzen halten dürften.
Lange Routen flankierten schon den Eingangsbereich und das wunderbar flache Einstiegsgelände bildete eine malerische Nuance. Wir konnten nicht anders: Sofort schmiegten sich unsere Finger an den Fels und langsam stellte sich ein gewisser Gewöhnungseffekt an die spärliche Sicherheitsausstattung ein.

26.Juli 2013
Frisch gestärkt durch das hervorragende Abendessen und durch das nahrhafte Frühstück gings dann ran an die Zimmerbergwände. Anfangs ein bisschen zäh; denn sie weigerten sich beharrlich, dort zu sein, wo wir sie vermuteten.
Somit kamen wir dann in den Genuss, die fränkische Waldflora ein wenig ausgiebiger kennen zu lernen oder um in Raumschiff Enterprice Terminologie zu sprechen….
Wir drangen in Gebiete vor, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat….
(Übertreibung: Anmerkung des Verfassers)
Schließlich gelang es dann doch, die Wandflucht ausfindig zu machen. Die anfängliche Orientierung an der Wand wurde nur durch einen grellen Schrei von Silvia unterbrochen, der Todesgefahr signalisierte; und die war tatsächlich vorhanden! Ein Frosch querte nämlich den Fußweg ausgerechnet vor ihr! Der arme Kerl konnte ihrerseits nur wenig Kussbereitschaft erwarten. Nun heimsten wir allerdings die Siegprämie im Versteckspiel gegen den Fels ausgiebigst ein. Mächtige Felsmassive demonstrierten Erhabenheit und Stärke und wieder einmal Wehrhaftigkeit gegen allzu viele Versuche, Sicherungspunkte zu setzen.
Auf uns wirkten die beeindruckenden Felsen jedoch hochgradig einladend und den naturnahen Routen wurde die Ehre zu Teil, von uns bestiegen zu werden.

27.Juli 2013
Vollkommen unproblematisch gestaltete sich dann das Auffinden unseres nächsten Gebietes: Leupoldstein!
Diese Felsformation verfügt sogar über eine eigene Kennmelodie: https://www.youtube.com/watch?v=pgd0zCmpMCQ
Untermauert wird dies durch die äußerst stilvollen Gedenksteine, die den Eingangsbereich zieren…



















Doch davon ließen wir uns noch lange nicht abschrecken, wie zahlreiche weitere Kletterer auch.
Dabei fiel an der Wand von einer weiblichen Teilnehmerin folgender Satz:
„I tua gearn spreizen!“?!?!?!
Dies soll jedoch keineswegs missverständlich interpretiert werden.
Unseren Mädels hat es nämlich insbesondere eine Verschneidungsroute angetan. Die untere Bildfolge zeigt die grazilen Bewegungen von Elina mit verbaler Begleitung im Untertitel!

"Take me"


"Take me tight"


„Take me tight at the top“
(Zensur!!!!)

 Wie dem auch sei, langsam wurden auch unsere Akkus immer leerer und der folgende Tag der Abreise kam unseren muskulären Zuständen zupass.
Doch vorher ging es noch zum Abschluss.

27.Juli 2013
Einleitender weise sei noch ein Zwischenfall dokumentiert. Es handelt sich dabei um folgendes Feature der Firma VW.
Damit nicht irgendwelche herumstreunenden Banden sich an einem VW-Passat verdingen können, riegelt sich das Fahrzeug bei angestecktem Schlüssel automatisch ab.
Für den Besitzer Christian scheint das allerdings kein schwerwiegendes Hindernis zu sein, wie folgendes Bild eindrucksvoll dokumentiert. Nach ca. 2 Minuten war die Unannehmlichkeit beseitigt.
Klärende Anmerkungen
1.) Von der Firma VW sind bislang keine Gelder für das Improvement-Assisting eingelangt.
2.) Ob sich im Stammbaum von Christian polnische Vorfahren wiederfinden konnte bislang weder bestätigt noch dementiert werden.

"Wojciech! Weißt du die Code von de Passat?"
Nun zur abschließenden Kletterei!
Schwarzbrennerei
Bei der Anfahrt zeigte sich, dass das NAVI von Roland durchaus über kreative Ideen verfügte, um uns die fränkische Landschaft in sehr naturnaher Art und Weise näher zu bringen. Schließlich erreichten wir dann doch den Parkplatz und mobilisierten die letzten Reserven um an der Wand persönliche Rekorde zu brechen.
Der Fels war von ausgezeichneter Konsistenz und die Routen waren hervorragend abgesichert. Der so gewonnene Spaßfaktor machte es uns umso schwerer, die Heimreise anzutreten.

Günther

Zum Schluss noch ein paar Bildimpressionen

Bärenkräfte
First moves
Die Tafel
Wenn Wege sich kreuzen
Die Landschaft
Lunch Time at Weißenstein
Prosit





























 





















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