am vergangenen wochenende (23./24.Io.Io.) wollten wir zum abschluss noch einmal auf den hochschwab und eine für uns zum teil neue route ausprobieren. da mit 26.Io. das schiestelhaus zusperrt, war's auch die letzte gelegenheit, oben zu übernachten.
wir machten uns also mit dem auto auf nach kapfenberg, stiegen um in den bus und ließen uns auf den seebergsattel chauffieren. schon am seebergsatterl sehn wir die ersten schneeflecken. der wirt hat uns vorgewarnt: bis 20cm schnee und wir sollen eine stunde mehr gehzeit rechnen. aber wir wissens natürlich besser, der hat doch bestimmt übertrieben, damit net jedes greenhorn bei so am wetter am berg geht. ha!
a propos bei so einem wetter? wir brauchen auch nicht die warnung ernstzunehmen, der wetterumschwung war ja schon. auf geht's!
je weiter wir hinaufkommen, desto größer werden die schneeflecken, desto trockener der schnee und desto kälter die luft. oberhalb der baumgrenze pfeift der wind und die bronchien reagieren auf die ungewohnten temperaturen mit einem gereizten brennen. bald wird klar - der wirt hat nicht übertrieben. eher untertrieben, wir stapfen meist bis zu den waden durch den pulvrigen schnee. eine skitour, bloß dass die ski fehlen. zu unserem glück ging den weg vor uns schon jemand mit schneeschuhen. das hatte folgende vorteile: wir mussten so nicht nach der verschneiten markierung suchen und das spuren war auch nicht so anstrengend.
die halbe stunde, die wir beim ersten aufstieg gut gemacht haben, ist schnell wieder aufgebraucht. die stapferei ist nämlich ganz schön mühsam!
trotzdem raubt nicht nur die anstrengung den atem, sondern vor allem der unerwartete winterzauber. ganz allein in der unberührten weißen, stummen landschaft, das hat schon etwas! wir sahen viele tierspuren im schnee so wie eine gams und schneehühner. beweisfotosuchbild:
kurz vor dem schiestlhaus mündet unser einsamer weg in den trampelpfad der über den graf meran steig herauf kommt und den zig naturbegeisterte vor uns in eine regelrechte autobahn planiert haben. eine freudige überraschung. ich muss gestehn, zu dem zeitpunkt ist meine laune schon etwas im keller gewesen. 3. tiefgeschoß. mein kopf hat wind-bedingt gepocht und geschmerzt, dass ich wirklich zu zweifeln begonnen habe, was ein vernünftiger mensch in solcher umgebung zu suchen hat. die antwort lautet zum beispiel:
oder (am nächsten morgen):
nach 7 stunden kommen wir mit einem bärenhunger auf der hütte an. den abend verbringen wir gemütlich bei bier und scrabble, memory, halli galli. diesmal auch betten im lager ergattert, ist die nacht auch erhohlsam und wir starten gleich in der früh auf den gipfel.
danach geht's viel gemütlicher als am vortag: der schnee ist dank verwehungen nicht so tief und der weg zur häuslalm ist gut begangen. wir sind viel zu schnell dran und kehren auf der häuslalm noch auf einen kaffee ein, damit wir nicht allzufrüh bei der sonnschienalm sind. dort wollen wir uns nämlich mit anderen treffen, die die eigentliche saison -abschluss - wanderung auf den ebenstein machen. wir waren trotzdem früher bei der sonnschienhütte und wie kann man sich die zeit besser vertreiben als mit essen? ein schweinsbratl muss her. gesagt, getan, gekämpft. mit dem natürlichen fassungsvermögen meines magens. gschmeckt hat's trotzdem. der abstieg von der sonnschienalm zum parkplatz in jassing war dann doch etwas schmerzhaft mit prallem bauch. und bei der fahrt im laderaum eines kleinbusses von jassing zurück nach kapfenberg müssen wir uns alle recht konzentrieren. wie kann man sich nur so überfressen!
an dieser stelle muss auch einmal gesagt werden, dass - umwelt-gedanke hin oder her - die anreise zum berg rein mit öffentlichen verkehrsmitteln einfach nur um-ständlich und unverhältnismäßig teuer ist, und man an wochenenden meist nicht einmal verbindungen zu ver-nünftign zeiten findet. für die 33 km strecke kapfenberg - seebergsattel zb haben wir € 7,50 berappt. pro person und wir waren zu 4. und aus dem jassinggraben am sonntag sind wir deshalb wieder herausgekommen, weil wir uns auf der sonnschienhütte mit dem rest von unserer sektion getroffen haben, und die dann glücklicherweise auch noch jemanden gekannt haben, der direkt nach kapfenberg gefahren ist und uns mitgenommen hat. denn der öffi-bus, der laut i-net vom grünen see auch sonntag abend verkehrt, fährt nur wenn man 3h vorher dort anruft. solche detailinformationen haben aber nur die einheimischen oder der leidgeprüfte erfährt's dann direkt bei der bushaltestelle.
trotzdem, das vergangene wochenende war wieder ein tolles bergerlebnis!
... baba und bis zum nächsten mal
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