Mittwoch, 28. September 2011

trail hunt 'II











letztes wochenende ( 23.o9 - 25.o9 ) machten wir uns zu 9. auf den weg ins soca-tal (slowenien). der herbst ist ja bekanntlich die beste zeit zum biken: angenehme temperaturen, tolle fernsicht, die natur schillert in allen farben, deruntergrund ist meist trocken und man hat am ende der saison schon aureichend kondition für einen 'ordentlichen' berg. und wenn man nicht gerade seinen schlafsack vergessen hat ist es auch am campingplatz noch gut auszuhalten ;)



der startschuss in ein traumhaftes wochenende war ein gemütliches und hervorragendes abendessen mit den allerbestesten forellen wo gibt. von vili persönlich mit hand gefischt und mit viel liebe zubereitet. und während man so die fischreste an die vielen jungen katzen verfüttert, vergisst man glatt, was einen 4h zuvor in graz noch alles hat stre
ssen können. mit vollem bauch und müde von der woche haben wir uns dann aber recht bald in unsere zelte verzogen. außerdem wollten wir am nächsten tag ja früh raus für unsere tour.


an dieser stelle muss ein wort zum campingplatz sein: er ist definitiv nichts für personen, die sich nicht gern bekochen lassen, eine aversion gegen katzen / hunde / gänse / hasen haben, das glucksen eines bächleins beim einschlafen als störend empfinden, nicht gerne pink floyd von schallplatten beim zähneputzen hören od es sonst in irgenendeiner weise permanent eilig haben. alle anderen werden sich jedoch pudelwohl fühlen.


am samstag nahmen wir dann den stol in angriff mit startpunkt in kobarid. 46km und 145o hm, die auffahrt auf der südseite ist im sommer garantiert nicht zu empfehlen, der fehlende schatten über der baumgrenze hat uns selbst jetzt noch zugesetzt. aber irgendwann kommt man immer oben an und wir wurden mit einem traumhaften panorama belohnt. der stol ist auch ein beliebter startpunkt für paragleiter. wir haben uns oben in die wiese gelegt, die seele baumeln lassen und den seglern nachgeschaut. danach durften wir den ganzen bergrücken abfahren, immer begleitet von herrlicher aussicht, vorbei an schafherden und durch kleine laubwäldchen. im südlichen socatal gibt es fast ausschließlich laubwald bis zur baumgrenze. daran erkennt man, dass
man sich doch deutlich weiter im süden befindet und dass das mediterrane klima grüßen lässt.




der trail der dann vom bergrücken wieder ins tal hinuntergeführt hat, war zwar stellenweise schwerer als erwartet, aber man hat auch die möglichkeit auf eine forststraße auszuweichen. im tal gings dann direkt an der soca ein schotterweg zurück nach kobarid.


am sonntag entschieden wir uns für eine kleine aber feine runde mit startpunkt in der nähe von bovec.
am parkplatz haben wir dann auch noch die bekanntschaft zweier velochicks die uns mit der frage "seid's ihr die vom alpenverein?" erstmal verblüfften. des rätsels lösung: facebook. an dieser stelle liebe grüße an gabi und gabriele nach münchen!




fast hauptsächlich auf trails gings dann bergauf und bergab zur kluze richtung predil-pass, einem während des I. weltkriegs hart umkämpften fleckchen erde zwischen italien und österreich-ungarn. der rückweg führte uns direkt ans flussbett der koritnica, über hängebrücken und durch wälder mit fast magischen lichtspielen. und die grinser in den gesichtern verrieten, dass sich der flow schon allgemein eingestellt hatte. die kälteresistenten wollten es dann nochmal wissen und warfen sich in die eisigen soca-fluten. leider hieß es danach schon wieder räder einpacken und nach einem abschließenden kaffeetscherl in bovec gings zurück nach graz.



danke an alle für ein gelungenes, entspanntes und traumhaftes bike-wochenende!
maria




Dienstag, 27. September 2011

sturmwarnung II

25.09.2011
die buschenschankwanderung

man könnte vermuten, eine buschenschankwanderung zeichnet sich durch regen wein- und sturmkonsum, ein paar angeheiterten schritten zwischen den labe- und trinkstationen und klar vorgegbenen wegen zwischen den einzelnen schänken aus,…
wir haben unsere wanderung mit anderen charakteristikern gespickt:

die eigentliche und gut getarnte orientierungswanderung


begrüßte am sonntag vormittag 12 gemütliche wanderer und – innen

in dem südsteirischen schlossberg um durch die heiligengeistklamm


an die steirisch-slowenische grenze zu gelangen, dort die kirche sv. duh zu bewundern und


danach am grenzwanderweg zw. weinhügeln zurück nach schlossberg zu gelangen.

eine „genusswanderung“ also, wie auch in den blättern der touristeninformation beschrieben!


so einfach stellten wir uns auch das finden der wege vor, sicherlich führte nur das dichte weggeflecht dieser region zu so manch unvorhergesehen abstechern.

ja, zum genießen gab es auch wirklich in hülle und fülle: einen wunderschönen altweibersommertag,



eine saftige, schöne weinlandschaft,

und sehr netten wanderkolleg/innen,...

natürlich darf auch auf das kulinarische wohlbefinden nicht vergessen werden. ob es daran lag, dass wir wirklich schon so ausgehungert waren, dass der erste sturm und der kuchen so lecker waren? auch die anschließende brettljause mit lauter hofeigenen produkten war so ratz fatz leer, dass die darauffolgenden maroni und eisbecher noch gerade recht waren, um unsere wanderbäuche wieder zu füllen.

so kehrten wir abends nicht vom sturm, sondern mit vollen mägen und von sehr schönen eindrücken betört nach graz zurück,…

ps: danke peter und georg für die tollen fotos!



Samstag, 17. September 2011

Sunset II – Die Sonnenuntergangswanderung – 10.09.2011 - 11.09.2011

Jeder Sommer geht mal zu Ende. Ein letztes Bergwochenende voll von Hitze, Sonne und endlosen Ausblicken in weite Ferne. Ein erstes Abschiednehmen von den Bergen - die Einstimmung auf den Herbst. Heuer findet an jenem Wochenende die Sonnenuntergangswanderung Sunset II statt. Wir werden nicht die einzigen auf unserem Weg sein die an diesen zwei Tagen dem Sommer Lebewohl sagen. Auch von den Almen die wir durchwandern wird das Vieh ins Tal getrieben und ein letztes Mal wird oben noch gefeiert.

Eine große Gruppe - 13 Leute - findet sich am Samstag in der Früh am Parkplatz Graz-Nord ein. Aufgeteilt auf drei Autos wird es für manche etwas kuschelig, aber schon nach kurzer Fahrt sind wir in Bruck wo wir noch unsere Jausenrationen aufstocken und mittels Kaffee versuchen doch noch wach zu werden bevor es dann losgeht.

Ankunft am Parkplatz in der Jassing. Noch während wir unsere Wanderschuhe anziehen wird auf der Straße unter uns die erste Kuhherde vorbeigetrieben. Der Almsommer ist zu Ende, es ist Zeit für den Abtrieb geworden. Festlich geschmückt traben die Kühe vorbei - ungeschmückt marschieren wir los in die andere Richtung. Hinein in den Jassinggraben zur Neuwaldalm am Fuße der Frauenmauer.




Strahlender Sonnenschein begleitet uns während des Aufstiegs, unsere Gruppe zieht sich immer wieder in Länge. Während einer Jausenpause kurz nach dem Bärlochsattel beschließen ein paar von uns schnell zum Gipfelkreuz des Langsteins emporzusteigen. Zwischen den Latschen tut sich ein Steig für uns auf und am Gipfel werden wir mit einer grandiosen Fernsicht für die Mühen des Aufstiegs belohnt. Wir blicken zurück auf unseren bisherigen Weg sowie über die Hochfläche die wir bald durchqueren werden. Zwischen zwei Bergen blinzelt sogar der Erzberg durch. Unten sehen wir unsere Begleiter rasten.




Nach einem Gipfelfoto kehren wir zu ihnen zurück und gemeinsam geht es weiter. Den ersten Aufstieg haben wir überstanden, jetzt gilt es nur noch leichte An- und Abstiege zu überwinden. Dann die nächste Rast auf der Pfaffingalm. Diese ist bereits verlassen und für den Winter abgesperrt. Vor den Hütten können wir die Sonne genießen bevor wir wieder gemächlich unseres Weges ziehen.

Die Androthalm kündigt sich bereits von weitem durch Gesang und Ziehharmonikamusik an. Hier wird Abschied vom Sommer gefeiert. Auch wir lassen uns an einem der Tische vor der Hütte nieder. Wir rasten nicht wirklich lange, dennoch bricht in der Zeit die wir dort rasten der Großteil der Gäste auf und steigt ein letztes Mal in diesem Jahr ins Tal hinab. Hier sind wir wirklich im letzten Moment vorbeigekommen um die Hütte noch geöffnet vorzufinden. Als wir die letzte Etappe zur Sonnschienhütte in Angriff nehmen ist es bereits ruhig geworden.




Die Sonne versteckt sich immer wieder hinter inzwischen aufgezogenen Wolken und die Sonnschienalm erreichen wir ohne den namensgebenden Schein. Hinein in die Hütte, und erst mal was Trinken. Die Wolken ziehen weiter, wir müssen also nicht im Schatten sitzen sondern genießen unsere Getränke und das wohlverdiente Abendessen im Schein der inzwischen schon untergehenden Sonne. Wirklich Lust jetzt noch wo hinaufzusteigen um den Sonnenuntergang zu betrachten haben wir plötzlich alle nicht mehr. Hier am Balkon der Hütte ist es gerade so gemütlich.

Dennoch, Gudrun und ich spazieren noch auf eine Kuppe am Rand der Alm von wo aus wir die Sonne gerade noch hinter dem nächsten Hügel verschwinden sehen können. Um mehr zu sehen hätten wir schon halb auf den Ebenstein steigen müssen. Da hatte das Abendendessen eindeutig höhere Priorität.




Rasch zurück in die Hütte - ohne Sonne wird es hier droben schnell frisch. Erst mal das Nachtlager beziehen, dann zusammensitzen. Mich zieht es immer wieder vor die Hütte um Fotos zu schießen. Aufziehender Bodennebel, beleuchtet vom Fastvollmond taucht die Alm in eine fantastisch fremdartige Atmosphäre. Ungewohnt früh verschwinden wir dann im Nachtlager, müde genug sind wir vom Aufstieg geworden.



Der neue Morgen begrüßt uns wieder mit strahlendem Sonnenschein. Vom Nebel ist nichts mehr zu sehen, die Alm ist wieder ganz Teil dieser Welt. Frühstücken, Zähneputzen, vor der Hütte zusammenwarten und schon geht es los.

Unsere Wege trennen sich. Die Meisten steigen zum Ebenstein empor, die Anderen wollen den heißen Badetag am Sackwiesensee verbringen. Die erste Strecke zum Ebenstein wandern wir noch durch ein schattiges Tal, doch kaum, dass der Aufstieg beginnt sind wir der Sonne auch schon hilflos ausgeliefert. Noch einmal demonstriert sie ihrer Stärke.




Das Gipfelkreuz erreichen wir schneller als wir geplant hatten, dort jausnen und rasten wir mal, um anschließend noch den richtigen Gipfel aufzusuchen und den Ausblick auf die umliegende Hochschwablandschaft zu genießen. Dann geht es flott hinab, zurück zur Sonnschienhütte. Dort erst mal was trinken, die Hitze der Sonne fordert ihren Tribut. Vor der Hütte wird der Maibaum umgeschnitten. Auch hier der Abschied vom Sommer, ein letztes mal wird gefeiert.




Dann auch der nächste Abschied für uns. Der Großteil der Gruppe bleibt auf der Hütte, um gemeinsam mit der Sackwiesenseegruppe abzusteigen - das Quartett aus meinem Auto hat jedoch noch nicht genug und somit wandern wir auch noch schnell zum See. Da der direkte Weg zu einfach wäre steigen wir am Hinweg zum Plotschboden ab um noch ein paar Bonushöhenmeter mitzunehmen.


Den Umweg zur Häuslalm lassen wir aus und bald schon erreichen wir das Ufer des Sees. Hier war ich schon drei Wochen zuvor, nach einer Hochschwabrunde. Auch heute freue ich mich auf die Abkühlung nach zwei schweißtreibenden Tagen. Lange hält es uns nicht im Wasser. Wie kühl der See doch in letzten drei Wochen geworden ist. Der Herbst lässt wirklich nicht mehr lange auf sich warten. Ein wenig bleiben wir in der Sonne liegen, dann brechen wir auf. Zum letzten Mal an diesem Tag geht es zurück zur Sonnschienalm.




Hier halten wir uns nicht lange auf, inzwischen ist es schon spät geworden. Hinab wandern wir die Russenstraße, wobei wir die Serpentinen soweit möglich am Schinder abkürzen. Zwischen den Bäumen verschwindet die Sonne dann ein letztes Mal und als wir wieder in der Jassing ankommen liegt das Tal bereits im Schatten.


Die Fahrt zurück nach Graz dauert auch noch einige Zeit und als ich endlich wieder zuhause ankomme ist auch hier die Sonne schon untergegangen.

Zwei schöne Tage, zugleich anstrengend und entspannend sind vorbei. Viel neues für mich. Sowohl einen neuen Teil des Hochschwab als auch viele neue, sympathische Leute habe ich kennengelernt. Danke an alle die dabei waren und die Zeit so angenehm gemacht haben. Besonderen Dank an Katl fürs organisieren und planen. Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung!

Peter