Dienstag, 31. Mai 2016

aufsatteln '16 ‒ das mtb-wochenende


Das verlängerte Wochenende wurde für die Premiere des Formats aufsatteln '16 genutzt und fand in der frühlingshaft erblühenden Ramsau statt.


Frei nach dem Motto „Man(n) kann sich Alles schön reden“ stellten die Teilnehmer mit einem Schmunzeln auf den Lippen ziemlich zeitgleich fest, dass jeder die Tourenausschreibung für sich selbst passend interpretiert hatte: der Eine erwartete sich stundenlanges Höhenmeter-treten auf Forststraßen dafür aber technisch einfache Abfahrten. Der Andere war auf Aufstiege auch mit der eventuellen Zuhilfenahme diverser Unterstützungen, dafür aber komplizierte Abfahrten fokussiert. Und der Nächste war hauptsächlich auf Kulinarik, Entspannung und Panoramen fixiert.


Durch die relativ kleine Gruppengröße war die Experimentierfreudigkeit bei der Streckenplanung groß (vielleicht etwas zu groß?). Herausgekommen ist somit schlussendlich eine explosive Mischung: stundenlanges Höhenmeter-treten und teils langen Tragepassagen hinauf, gefolgt von komplizierten Abfahrten mit wiederum teils langen Tragepassagen herunter. Dafür aber stets begleitet von vorzüglicher steirischer Küche und tollen Panoramen!


Donnerstag wurde zum Einradeln genutzt: Wir folgten Großteils der geplanten Route entlang der Dachsteinsüdwand und fanden nach Filzmoos hervorragende Flow-Trails. Wir belohnten unsere Leistung (40km, 1400Hm) mit Suppen, Kaffee und Kuchen.

Angeheizt durch den großen Erfolg des Vortags erweiterten wir die ursprüngliche Planung für Freitag mit „hier finden wir schon einen Weg“ und „da wird’s scho irgendwie gehen“. Läppische 9:50Std später (davon wurden unsere Bikes rd. 3,5Std geschont…und somit getragen) kamen wir ohne Einkehr gemacht zu haben nach rd. 46km und 1900Hm wieder in der Unterkunft an. Auf dieser Tour musste Chris von Focusguide (www.focusguide.at) alle Register ziehen, um sich selbst und auch die Gruppe zu motivieren und auch zu fokussieren. Ohne Umschweife ging es in die Pizzeria: als Vorspeise aßen wir eine Pizza, Salat und Suppe; der Hauptgang bestand aus Nudeln.


Am Samstag stand ein Regenerationstag an und wir nutzten ihn durch eine kürzere Ausfahrt auf den „Rittisberg“. Hervorragend gestärkt und in der Sonne diverse Powernaps abhaltend wurden an diesem Tag lediglich 1200kcal bei 26km und 850Hm verbrannt. Dafür konnte der Abend mit dem Champions-League-Finale und wiederum gutem Essen ausklingen.


Sonntags wollten wir nichts mehr riskieren: für Mountainbikes eher artfremd nutzten wir Asphalt und Forststraßen zu den Giglachseen. Der Vortrieb auf den wirklich sehr steilen Straßen wurde nur durch die bewirtete Ursprungalm und deren Würstelsuppen gebremst, ehe wir auf Schneefelder stießen. Die rasante Abfahrt wurde für frisch aus dem Bergbach gefischte Forellen unterbrochen.


Somit kamen alle Teilnehmer auf ihre Kosten und die Gruppe war sich am Ende einig: Es war ein tolles, wenn auch herausforderndes Wochenende und hätte nicht besser organisiert sein können.